Das Studierendenwerk Gießen reagiert auf die Wünsche von Studierenden und bietet ab dem Mittwoch nach Pfingsten wieder regelmäßig an drei Tagen der Woche offene Sprechzeiten in Gießen und Fulda an. Wer Fragen zu Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) oder dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) hat, kann dann montags, mittwochs und freitags zwischen 10 und 14 Uhr vorbeikommen – eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht erforderlich. Auch telefonisch ist das Amt für Ausbildungsförderung ab dem 22. Mai 2024 wieder umfassend erreichbar – und zwar montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr, freitags von 9 bis 14.30 Uhr. Das Studierendenwerk hatte diese Serviceleistungen aufgrund von Personalmangel bei gleichzeitig hoher Antragslast vorübergehend aussetzen bzw. stark einschränken müssen.
Neuer Leiter des Amtes für Ausbildungsförderung im Studierendenwerk ist seit kurzem Dominik Kaiser. Der 38-jährige kennt das Unternehmen gut: Er ist seit elf Jahren im Amt für Ausbildungsförderung tätig, zunächst als Sachbearbeiter, später als Gruppenleiter. Dass er jetzt in die Verantwortung geht, freut den Verwaltungsfachangestellten: „Bei der Frage nach der Finanzierung eines Studiums oder auch einer beruflichen Fortbildung sind wir ja bei ganz essenziellen Themen, die über die Zukunft von Menschen entscheiden können. Unser Ziel ist, Studierende auf ihrem Weg zu unterstützen, indem wir sie über die Möglichkeiten der staatlichen Finanzierung informieren und eine reibungslose Antragsbearbeitung gewährleisten.“
Kaiser steht ein 28-köpfiges Team an den beiden Standorten in Gießen und Fulda zur Seite, das BAföG- und AFBG-Anträge bearbeitet. „Meinem Team und mir ist wichtig, dass Studierende die Angst vor der Antragstellung verlieren. Inzwischen stehen mit dem Online-Antrag auf www.bafoeg-digital.de und der begleitenden App wirklich gute Tools dafür zur Verfügung, die Studierende Schritt für Schritt dabei unterstützen, den Antrag zu stellen bzw. Nachweise hochzuladen“, erklärt Kaiser. Studierende äußerten bei Erstsemesterbegrüßungen und Vorträgen immer wieder die Überzeugung, sie hätten ohnehin keine Chance auf BAföG – häufig mit dem Hintergedanken, ihre Eltern würden zu viel verdienen. Der Leiter des Amtes für Ausbildungsförderung plädiert jedoch dafür, sich nicht von falschen Vorannahmen abschrecken zu lassen: „Im BAföG kommt es immer auf den Einzelfall an. Deswegen raten wir Studierenden, unbedingt einen Antrag zu stellen – nur so finden sie raus, ob sie förderberechtigt sind oder nicht.“ Seiner Ansicht nach sei außerdem zu bedenken, dass auch Teilförderungen dabei helfen könnten, das eigene Studium zu finanzieren. Wer BAföG erhält und nicht mehr bei den Eltern wohnt, kann sich außerdem von der Zahlung der Rundfunkgebühren befreien lassen. Sein Ratschlag daher: „Scheu und Vorurteile überwinden – und Antrag stellen. Wenn es dabei doch mal klemmen sollte, hilft die Hotline des zuständigen Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter 0800 223 63 41 weiter. Und natürlich können auch gerne Fragen an uns direkt gerichtet werden.“ Die Kontaktdaten des Amtes für Ausbildungsförderung und weitere Informationen finden sich unter: https://www.stwgi.de/bafoeg.