Gemeinsame Erklärung:
Berlin, 17. März 2023. Die aktuellen multiplen Krisen treffen Studierende hart. Nach der 21. Sozialerhebung des Bundes und des Deutschen Studierendenwerks (DSW) verfügten schon vor der Corona-Pandemie rund 28 Prozent der Studierenden über weniger als 700 Euro im Monat. Ihr Budget ist auf Kante genäht – diese Naht droht jetzt zu reißen, da die Preise für Lebensmittel, Strom, Gas und Wärme extrem gestiegen sind. Die Bundesregierung muss sowohl eine BAföG-Erhöhung als auch die angekündigte BAföG-Strukturreform im Jahr 2023 anpacken.
Konkret fordern wir:
Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks (DSW): „Den Studierenden steht in der Krise das Wasser bis zum Hals. Ihnen darf beim BAföG keine Nullrunde zugemutet werden.“
Carlotta Eklöh, Vorstandsmitglied im freien zusammenschluss von student*innenschaften (fzs): „Die Breite unseres Bündnisses zeigt, dass studentische Armut von der Politik endlich ernst genommen werden muss. Wir sind uns einig: Die BAföG-Strukturreform ist längst überfällig und gerade durch die derzeitige Inflation brauchen wir dringend noch in diesem Jahr eine deutliche Anpassung der Bedarfssätze!“
Lea-Marie Neufeld, Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen: „Eine verspätete Einmalzahlung löst das tief sitzende Problem der Armut unter Studierenden keineswegs! Wir brauchen noch dieses Jahr eine echte BAföG-Reform, die im Rahmen eines vielschichtigen Notfallmechanismus‘ Krisenstabilität garantiert.“
Niklas Nottebom, stellvertretender Bundesvorsitzender des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS): „Auf die großen Ankündigungen der Bundesregierung zu einer Neuausrichtung des BAföGs müssen nun auch Taten folgen. Die Studenten werden schon zu lange hingehalten und fallen zunehmend in finanzielle Notlagen, was keinesfalls dem Bildungs- und Aufstiegsversprechen unserer Gesellschaft gerecht wird.“
Johanna Weidmann, Beisitzerin im Campusgrün Bundesvorstand: „Das BAföG bedarf einer strukturellen Veränderung. Der Bedarfssatz muss sich unbürokratisch an die reellen Lebenserhaltungskosten anpassen.“
Benjamin Kurtz, Bundesvorsitzender Liberale Hochschulgruppen: „BAföG-Einmalzahlungen und Energiepauschale sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Die finanzielle Lage Studierender kann nicht durch willkürliche Einmalzahlungen verbessert werden, sondern eine Strukturreform des BAföG ist notwendig.“
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Medien:
DSW
Stefan Grob
stefan.grob@studentenwerke.de
030 29 77 27 20
0163 29 77 272
fzs
Carlotta Eklöh
carlotta.ekloeh@fzs.de
01511 6807671
Juso-HSG
Lea-Marie Neufeld
lea-marie.neufeld@jusohochschulgruppen.de
030 25991285
RCDS
Niklas Nottebom
stvvorsitzender@rcds.de
030 616518-11
Campusgrün
Johanna Weidmann
johanna.weidmann@campusgruen.de
0159 02420967
Liberale Hochschulgruppen
Benjamin Kurtz
kurtz@bundes-lhg.de
0172 6498528
Diese Pressemitteilung wurde vom DSW am 17.03.2023 veröffentlicht und ist ebenfalls hier zu finden.