Der hessische Hochschulpakt 2021 - 2025 betont die Bedeutung der Unterstützungsangebote von Hochschulen und Studierendenwerken für den Studienerfolg. In enger Kooperation mit den Hochschulen flankieren die hessischen Studierendenwerke den Hochschulstandort Hessen durch Leistungen, die passgenau auf die Diversität der über 215.000 Studierenden des Landes abgestimmt werden. Dazu gehören neben der Versorgung mit Essen und Wohnraum zu sozial verträglichen Preisen auch umfangreiche Beratungsangebote sowie passgenaue Kinderbetreuung.
Mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen haben die hessischen Studierendenwerke Positionen und Fragen entwickelt, um dafür bei den politischen Parteien zu werben und diese um Stellungnahmen zu bitten. Konkret geht es um die finanzielle Sicherstellung des Leistungsangebotes der Studierendenwerke, die Förderung und den Ausbau von bezahlbarem studentischem Wohnraum, die Stärkung des BAföGs durch strukturelle Reformen, die Finanzierung eines günstigen und ausgewogenen Mensaessens sowie die Beibehaltung guter und kostenfreier Beratungsangebote.
Wie die gesamte Gesellschaft und ihre Institutionen sehen sich die hessischen Studierendenwerke in ihrer tagtäglichen Arbeit vor dem Hintergrund der Klimakrise, der Pandemie und dem Ukrainekrieg beispiellosen Herausforderungen ausgesetzt. Bereits vor diesen krisenhaften Zuspitzungen haben sich die Studierendenwerke vielfältigen Herausforderungen gestellt, die angesichts der massiven Verschärfungen nun einerseits zu einem permanenten Krisenmanagement führten, andererseits ein noch intensiveres und rasches strategisches Vorgehen erforderlich machen.
Die Coronapandemie hat gezeigt, wie wichtig die Leistungen der Studierendenwerke sind. Sei es durch finanzielle Unterstützung oder der grundsätzlichen Aufrechterhaltung aller Leistungsangebote, insbesondere durch soziale und psychologische Beratungsangebote. Der Beratungsbedarf stieg seit Beginn der Pandemie 2020 kontinuierlich und wird angesichts neuer Krisen absehbar weiter steigen. Allein im laufenden Jahr 2022 müssen Studierendenwerke dafür rund 3,2 Millionen Euro aufwenden. Mit studentischen Sozialbeiträgen lässt sich dieser wichtige Baustein der sozialen Infrastruktur nur anteilig finanzieren.
Im Zusammenwirken mit dem Land Hessen, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, den Abgeordneten, den Städten und den Vertretungen der verschiedenen Fraktionen, den uns partnerschaftlich verbundenen Hochschulen und Studierendenvertretungen sowie vielen anderen Unterstützern haben sich die hessischen Studierendenwerke in allen Bereichen den Herausforderungen durch die Coronapandemie gestellt. Durch die Anpassung bzw. Umstellung der Angebote und die Entwicklung neuer, innovativer Konzepte konnten sie ihren Auftrag zur Gestaltung der sozialen Infrastruktur an den Hochschulen trotz schwierigster Rahmenbedingungen dennoch erfolgreich erfüllen.
Rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Küchen der Mensen und Cafeterien sowie der Wohnheime, in BAföG-Ämtern und Beratungseinrichtungen, aber auch in den unterschiedlichsten Verwaltungsbereichen haben zum Erfolg entscheidend beigetragen.