Der Dachverband der 57 deutschen Studenten- und Studierendenwerke „Deutsches Studierendenwerk (DSW)“ hat Anfang Dezember 2023 auf seiner Mitgliederversammlung in Berlin etliche Beschlüsse gefasst, die das soziale Leben am Campus betreffen. Auch das Studierendenwerk Gießen war mit zwei Vertretern vor Ort: unserem kommissarischen Geschäftsführer Tilman Dabelow und Lukas Rosenberger, studentisches Mitglied der Hochschule Fulda in unserem Verwaltungsrat.
Die Studierendenwerke fordern gemeinsam mehr staatliche Investitionen in die soziale Infrastruktur des deutschen Hochschulsystems, vor allem ins studentische Wohnen, eine nachhaltige Campus-Gastronomie und in die psychosoziale Beratung. Aus Sicht der Studierendenwerke gilt es außerdem, das BAföG als Grundpfeiler der staatlichen Studienfinanzierung zu stärken und das Deutschlandticket für Studierende zu einem bezahlbaren Preis zu verstetigen. Darüber hinaus verabschiedeten die Studierendenwerke eine Resolution, die sich klar gegen jegliche Form von Rassismus am Campus richtet.
Unter den angegebenen Links finden Sie detaillierte Informationen zu den Beschlüssen auf der Website des DSW.
Der Campus der Zukunft wird sozial, nachhaltig, digital und international sein
Die rund 150 Delegierten aus den 57 Studenten- und Studierendenwerken bundesweit sehen das deutsche Hochschulsystem insgesamt unter Druck, durch „die sich beschleunigende Digitalisierung, die Klimakrise, Inflation, Energiekrise, neue geopolitische Konflikte und soziale Polarisierung“. Studierende, Hochschulen, Studierendenwerke, Bund, Länder und Kommunen müssten „den Wandel gemeinsam auf Augenhöhe und im Dialog gestalten“, fordern die Studierendenwerke in einer gemeinsamen Resolution.
Beschluss im Wortlaut: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/der-campus-der-zukunft-sozial-nachhaltig-digital-und-international
Pressemitteilung: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/studierendenwerke-der-campus-der-zukunft-wird-sozial-nachhaltig-digital-und-international-sein
Deutschlandticket für Studierende muss dauerhaft bezahlbar sein
Die Studierendenwerke begrüßen ausdrücklich, dass sich Bund und Länder im November auf ein bundesweit einheitliches solidarisches Semesterticket auf Basis des Deutschlandtickets für 29,40 Euro verständigt haben. Dies gebe den Verkehrsverbünden eine Planungssicherheit mit gesicherten Einnahmen und den Studierenden die Möglichkeit, auch in Flächenländern ihre Bildungsstätten bezahlbar erreichen zu können. Allerdings müsse an den Konditionen nachgebessert werden und eine dynamische Anpassung vermieden werden, fordert das DSW.
Beschluss im Wortlaut: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/studentische-mobilitaet-muss-dauerhaft-bezahlbar-bleiben
Pressemitteilung: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/studierendenwerke-deutschlandticket-fuer-studierende-muss-dauerhaft-bezahlbar-sein
Mensa: Studierendenwerke sind Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit
Die Studierendenwerke wollen das Essen in ihren mehr als 400 Mensen noch stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten. Dabei sollen die Empfehlungen der „Planetary Health Diet“ und die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine wichtige Rolle spielen. Dabei müssen die Bundesländer aus Sicht der Studierendenwerke durch ausreichende finanzielle Unterstützung der Studierendenwerke eine soziale Preisgestaltung ermöglichen.
Beschluss im Wortlaut: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/nachhaltige-mensen-der-zukunft
Pressemitteilung: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/studierendenwerke-bauen-nachhaltige-ernaehrung-in-ihren-mensen-aus
BAföG erhöhen, reformieren, vollständig digitalisieren
Die Studierendenwerke, die das BAföG für Studierende umsetzen, fordern die Bundesregierung auf, den im Koalitionsvertrag versprochene BAföG-Aufbruch noch in dieser Legislaturperiode beherzt anzugehen und das BAföG als wichtigsten Grundpfeiler der staatlichen Studienfinanzierung zu stärken.
Beschluss im Wortlaut: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/fuer-eine-beherzte-bafoeg-reform-2024
Pressemitteilung: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/studierendenwerke-bafoeg-erhoehen-reformieren-vollstaendig-digitalisieren
Kranken- und Pflegeversicherung für Studierender reformieren
Die Studierendenwerke fordern, die Bemessung der Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge Studierender völlig neu auszuhandeln, da die derzeitige Bemessung der Diversität der Studierendenschaft nicht gerecht wird.
Beschluss im Wortlaut: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/beitragssaetze-fuer-die-kranken-und-pflegeversicherung-studierender-reformieren
Pressemitteilung: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/studierendenwerke-kranken-und-pflegeversicherung-fuer-studierender-reformieren
Kein Platz für Antisemitismus auch in ihren Einrichtungen
Die im Deutschen Studierendenwerk (DSW) organisierten 57 Studenten- und Studierendenwerke stellen sich klar gegen jede Form von Antisemitismus auch in ihren Einrichtungen wie Mensen, Wohnheimen, BAföG-Ämtern, Beratungsstellen oder Kitas. Auf der DSW-Mitgliederversammlung am 6. Dezember 2023 in Berlin verabschiedeten die Studierendenwerke einstimmig eine Resolution dazu.
Pressemitteilung: https://www.studierendenwerke.de/beitrag/studierendenwerke-kein-platz-fuer-antisemitismus-auch-in-ihren-einrichtungen