Contrast
14. Juli 2021

Veganes Testessen in der Mensa OBS

Das vegane Curry mit geräuchertem Tofu kam bei den Testesserinnen und Testessern sehr gut an.
Das vegane Curry mit geräuchertem Tofu kam bei den Testesserinnen und Testessern sehr gut an.
Durch insgesamt zehn Mittagessen probierten sich die Studierenden.
Durch insgesamt zehn Mittagessen probierten sich die Studierenden.
Nachschub: Tofutaler mit Tomaten-Chili-Salsa und Süßkartoffel-Pommes.
Nachschub: Tofutaler mit Tomaten-Chili-Salsa und Süßkartoffel-Pommes.
Feedback war ausdrücklich erwünscht - und die Studierenden machten davon fleißig Gebrauch.
Feedback war ausdrücklich erwünscht - und die Studierenden machten davon fleißig Gebrauch.

Wie schmeckt der Jackfruit-Burger, ist der Tofutaler ein Augenschmaus oder doch eher ein Graus, und stimmt auch der anvisierte Preis? Das sind nur einige Dinge, die wir von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unseres veganen Testessens Anfang Juli in der Mensa Otto-Behaghel-Straße in Gießen wissen wollten. Zwei Stunden lang haben sich die Studierenden, die sich allesamt zu 100 Prozent vegan ernähren, durch insgesamt zehn Mittagessen probiert und dabei fleißig Feedback gegeben. „Wir wollen die ehrliche Meinung von vegan lebenden Personen“, hatte zuvor Guido Wolf, unser Abteilungsleiter Hochschulgastronomie, betont.

Den Auftakt machte eine Bolognese aus gelben Erbsen mit hausgemachter Pasta und Microgreens als Topping. Dabei erfuhren die Studierenden auch, dass die gelben Erbsen, die das Studentenwerk Gießen verwendet, zu 95 Prozent aus Deutschland kommen. Die Microgreens liefert das Gießener Start-Up Farm Up. „Wir versuchen so regional wie möglich einzukaufen“, sagte Wolf. Gelbe Erbsen können eine Alternative zu Soja sein, sind im Einkauf aber teurer, gab er zu bedenken. Sein Team hat für das Hauptgericht einen Preis von 2,90 Euro kalkuliert. Ist es das wert? Ja, finden die Testesser: „Soja ist ein häufiges Allergen. Und die Studis freuen sich über Alternativen“, merkte eine Studentin an. Auch die Verwendung von Microgreens kam sehr gut an bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, denn die Keimpflanzen sind wahre Vitaminbomben.

Viel Lob gab es für das Curry mit geräuchertem Tofu, Austernpilzen, Paprika und Cashewkernen. „Das war am Rande der Perfektion“, schwärmte eine Studentin. Kritik gab es aber auch: Fast alle der teilnehmenden Studierenden wünschen sich künftig weniger Salz in den Gerichten. „Man wird sensibler für Salz, wenn man kein Fleisch ist“, sagte eine Teilnehmerin. Weitere Wünsche waren ein größerer Anteil von Rohkost und knusprigere Taler.

Für die hausgemachten Nudeln und das hausgebackene Burger-Bun nahm Wolf den Hinweis mit, dass es gerne künftig Vollkornprodukte sein dürfen. Denn diese seien nicht nur sättigender, sondern mit Blick auf eine optimale Nährstoffversorgung für manchen veganen Gast auch ausschlaggebend bei der Wahl des Gerichts. Wichtig sei aber stets, die Gesamtheit der Gäste und ihre unterschiedlichen Essensvorlieben zu berücksichtigen.

Es sei „sehr lobenswert“, dass das Mensa-Team nicht einfach nicht-vegane Gerichte in vegane umwandelt, sondern etwas Neues kreiert, sagte ein Teilnehmer und eine Mitstreiterin freute sich über die große Bandbreite des Testessens und die Kreativität bei der Entwicklung der Gerichte. Die Zeit zwischen den einzelnen Speisen nutzten die Gäste dann auch gleich dazu, mit dem Team des Studentenwerks Koch-Tipps auszutauschen – und hatten dabei auch den einen oder anderen „veganen Geheimtipp“ parat. Das Team der Hochschulgastronomie wird das Feedback der Testesserinnen und Testesser nun detailliert auswerten und dann entscheiden, welche neuen veganen Gerichte die Gäste in der Mensa künftig bestellen können.

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